Schafe können sicher weiden (JS Bach) - Cantata BWV 208
"Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele."
So beginnt eines der bekanntesten und schönsten biblischen Gebete. Johann Sebastian Bach hat in einer seiner weltlichen Kantaten dem guten Hirten ein musikalisches Denkmal gesetzt. In der Kantate „Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd“, wo es heißt: „Schafe können sicher weiden, wo ein guter Hirte wacht“.
Sopran-Solo: Schafe können sicher weiden
Wo ein guter Hirte wacht
Bach hat die Kantate als festliche Tafelmusik für den 31. Geburtstag Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels komponiert. Die Arie „Schafe können sicher weiden“ ist dabei weit über die Kantate hinaus bekannt geworden.
Warum das so ist? Vielleicht weil sie ein leiser Hinweis ist, ein musikalischer Spiegel sozusagen, für gutes Regieren? Eine Erinnerung daran, was es heißt, verantwortlich umzugehen mit der anvertrauten Macht? Oder ist es die Melodie, die einen sofort in ihren Bann zieht?
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Margitta gründete in frühen 2000ern einen Schulbauernhof. Obwohl das Projekt nichts wurde und sie später die Schäferei abwickeln musste, so blieb sie den Schafen doch verbunden. Für sie waren Schafe wunderbare Geschöpfe, idyllische Wesen, die einen Schäfer brauchen, unter dessen behutsamen Blick sie sicher weiden können. So wie wir Menschen Jesus als guten Hirten haben und ihn auch brauchen.
So kam es auch, das sie noch lange nach der Auflösung der Schäferei der Zeit hinterher trauerte, als sie noch eine Schäferei hatte. Bis zum Schluss bestellte sie für jedes Jahr einen Schafskalender, auf der für jeden Monat Motive von Hirten und Schafen zu sehen waren.