Uwe Schmidt

Hallo Michela, nun ist das Ableben von Uwe schon über drei Jahre her. Bestimmt waren die ersten Monate besonders schwer für Dich und Deine Tochter, die ihren Vater verloren hat, gewesen. Als mir mein Schwiegersohn erzählt hatte, dass Uwe im Hospiz gelegen hat, war ich wirklich sehr betroffen, denn Uwe und Du, Ihr ward damals einige der ganz wenigen Menschen gewesen, die ihre Freundschaft zu mir trotz meines beruflichen Abstieges durch meine privaten Probleme aufrechterhalten hatten. Dafür bin ich in Dankbarkeit in Eurer tiefen Schuld. Dass unser Kontakt dann erkaltete, das lag ganz sicher vor allem auch an mir und meinem Verhalten Euch gegenüber. Vielleicht hatte ich es nicht mehr verkraften können, Euch als zufriedenes Paar mit Haus, Garten, Pool und Mercedes zu erleben, während ich ganz unten war. Irgendwie hatte ich mich Euch gegenüber deshalb anders „verkauft“, als ich wirklich war. Ich wollte Euch gegenüber nicht wie ein totaler Versager dastehen. Heute - das zu wissen, tut weh - weiß ich, dass ich dadurch Euch gegenüber ungerecht gewesen war. Gern hätte ich das dem Uwe gern noch selbst so gesagt. Leider ist es dazu nicht mehr gekommen. Deshalb schreibe ich das jetzt Dir. Vielleicht kommt meine Bitte um Entschuldigung so auf irgendeine Weise zum Uwe, der ein wirklich lieber, hilfsbereiter und oft gut gelauntes „Schlitzohr“ war. Ich werd‘ ihn nie vergessen. Es grüßt Dich der Claudius „Felix“

Mein aufrichtiges Beileid!