Ryan O’Neal

* 20.04.1941 in Los Angeles
† 08.12.2023

Angelegt am 09.12.2023
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Ryan O’Neal, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Ryan O´Neal

09.12.2023 um 12:29 Uhr von Redaktion

Charles Patrick Ryan O’Neal (* 20. April 1941 in Los Angeles, Kalifornien; † 8. Dezember 2023 ebenda) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Er wurde in den 1970er-Jahren mit Filmen wie Love Story, Is’ was, Doc?, Paper Moon und Barry Lyndon bekannt und zählte in dieser Zeit zu den erfolgreichsten Hollywood-Stars.


Leben
Kindheit und Jugend
Ryan O’Neal war der älteste Sohn des Schriftstellers und Drehbuchautors Charles „Blackie“ O’Neal (1904–1996) und dessen Ehefrau, der Schauspielerin Patricia O’Callaghan (1907–2003). Die Familie wechselte oft den Wohnsitz, und er wuchs unter anderem in Mexiko, England und Deutschland auf. In West Los Angeles besuchte O’Neal die University High School, trainierte als Amateurboxer und jobbte als Strandwächter.

Danach besuchte er die Munich American High School in München, wo seine Eltern an der amerikanischen Fernsehserie Tales of the Vikings (1959)[4] arbeiteten. Nach einem ersten Job in Geiselgasteig als Lichtdouble wurde er mit 17 Jahren für die Serie als Statist und Stuntman engagiert.

Karriere


Zurück in den Vereinigten Staaten trat O’Neal ab Anfang der 1960er-Jahre in diversen Fernsehserien in Erscheinung. Durch seine Hauptrolle in der Seifenoper Peyton Place (1964–1969)[6] wurde O’Neal einem breiten Publikum bekannt. 1971 wurde er für seine schauspielerische Leistung in dem Melodram Love Story (1970) an der Seite von Ali MacGraw für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Großen Erfolg hatte er ebenfalls neben Barbra Streisand als weltfremder Musikwissenschaftler in der Screwball-Komödie Is’ was, Doc? (1972) unter Regie von Peter Bogdanovich. In beiden Filmen wirkte in Nebenrollen auch sein vier Jahre jüngerer Bruder Kevin mit. 1973 folgt die Rolle des Trickbetrügers Moses Pray in Bogdanovichs Paper Moon, in dem auch seine damals zehnjährige Tochter Tatum O’Neal mitspielt.

In den 1970er-Jahren galt Ryan O’Neal als einer der großen Filmstars Hollywoods. Zu seinen bekanntesten Darstellungen zählen der im 18. Jahrhundert lebende Schwindler in Stanley Kubricks Historienfilm Barry Lyndon (1975) und der namenlose Fluchtwagenfahrer in Walter Hills Thriller Driver (1978). Anfang der 1980er-Jahre geriet seine Karriere ins Stocken. Nach einigen Flops erhielt er keine Kinoangebote mehr und wirkte stattdessen in einer Reihe von Fernsehfilmen mit.


In jüngerer Vergangenheit wirkte er unter anderem an der Fernsehserie Bones – Die Knochenjägerin in einer wiederkehrenden Rolle als Vater der Titelfigur mit. Von 2015 bis 2016, 45 Jahre nachdem der Film Love Story in die Kinos gekommen war, tourte O’Neal mit seiner damaligen Schauspielkollegin Ali MacGraw mit A. R. Gurneys Bühnenstück Love Letters durch die USA.Im Februar 2021 wurde er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame in der Kategorie Film geehrt.

Bekannte deutsche Synchronstimmen von O’Neal waren unter anderem die von Randolf Kronberg, Elmar Wepper oder Jörg Pleva.

Familie
1963 heiratete Ryan O’Neal die Schauspielerin Joanna Moore.Die Ehe, der seine beiden ältesten Kinder Tatum (1963) und Griffin (1964)entstammen, wurde 1967 geschieden. Im selben Jahr heiratete er Leigh Taylor-Young, die Mutter seines zweiten Sohnes. 1973 wurde auch diese Ehe geschieden. 1979 begannen er und Farrah Fawcett, die zu diesem Zeitpunkt noch mit Lee Majors verheiratet war, eine Beziehung, aus der 1985 sein dritter Sohn hervorging. 1997 trennten sich O’Neal und Fawcett.

2001 erkrankte er an Leukämie, und das Paar kam sich wieder näher. O’Neal hatte 2009 angekündigt, die ebenfalls schwer erkrankte Fawcett heiraten zu wollen; sie starb jedoch drei Tage später.2012 berichtete er, dass bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert worden sei.

Das Verhältnis zu seiner Tochter Tatum war über mehrere Jahre hinweg von Spannungen geprägt.Er geriet auch mehrmals wegen seiner Beziehungen zu zwei seiner Söhne in die Schlagzeilen; in diesem Zusammenhang wurden alle Beteiligten mehrfach verhaftet.

Ryan O’Neal starb am 8. Dezember 2023 im Alter von 82 Jahren in Los Angeles.

Filmografie (Auswahl)
1960: The Many Loves of Dobie Gillis (Fernsehserie, eine Folge)
1961: Erwachsen müßte man sein (Leave It to Beaver; Fernsehserie, eine Folge)
1962–1963: Empire (Fernsehserie, 21 Folgen)
1963: Die Leute von der Shiloh Ranch (The Virginian; Fernsehserie, eine Folge)
1964: Perry Mason (Fernsehserie, eine Folge)
1964–1969: Peyton Place (Fernsehserie)
1969: Nancy, ein eiskaltes Playgirl (The Big Bounce)
1970: Love Story
1971: Missouri (The Wild Rovers)
1972: Is’ was, Doc? (What’s Up, Doc?)
1973: Paper Moon
1973: Webster ist nicht zu fassen (The Thief Who Came to Dinner)
1975: Barry Lyndon
1976: Klapperschlangen beißen nicht (Nickelodeon)
1977: Die Brücke von Arnheim (A Bridge Too Far)
1978: Oliver’s Story
1978: Driver (The Driver)
1979: Was, du willst nicht? (The Main Event)
1981: Das Condor-Komplott (Green Ice)
1981: Der ausgeflippte Professor (So Fine)
1982: Zwei irre Typen auf heißer Spur (Partners)
1984: Triple Trouble (Irreconcilable Differences)
1987: Harte Männer tanzen nicht (Tough Guys Don’t Dance)
1989: Ein himmlischer Liebhaber (Chances Are)
1989: Schrei am Abgrund (Small Sacrifices; Fernsehfilm)
1991: Good Sports (Fernsehserie, 15 Folgen)
1992: Kein Engel auf Erden (The Man Upstairs; Fernsehfilm)
1996: Der Hochzeitstag (Faithful)
1998: Fahr zur Hölle Hollywood (An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn)
1998: Zero Effect
2000: Schnelles Geld (Gentleman B.)
2001: Torus – Das Geheimnis aus einer anderen Welt (Epoch; Fernsehfilm)
2002: Im inneren Kreis (People I Know)
2003: Kate Fox & die Liebe (Miss Match; Fernsehserie, 18 Folgen)
2003: Malibu’s Most Wanted
2005: Desperate Housewives (Fernsehserie, Folge Your Fault)
2006–2017: Bones – Die Knochenjägerin (Bones; Fernsehserie, 24 Folgen)
2010: 90210 (Fernsehserie, drei Folgen)
2012: Slumber Party Slaughter
2015: Knight of Cups
Auszeichnungen
1970: David di Donatello in der Kategorie Bester ausländischer Darsteller für Love Story
1971: Nominierung für den Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller für Love Story
1971: Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Hauptdarsteller – Drama für Love Story
1972: Goldener und Silberner Bravo Otto der deutschen Jugendzeitschrift Bravo (Frühjahr und Herbst)
1974: Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Hauptdarsteller – Komödie oder Musical für Paper Moon
1988: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechtester Schauspieler für Harte Männer tanzen nicht
1990: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechtester Schauspieler des Jahrzehnts
1999: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechtester Schauspieler für Fahr zur Hölle Hollywood
2005: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Ehrenpreis für den am häufigsten nominierten Schauspieler ohne Auszeichnung
Weblinks
Commons: Ryan O'Neal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
ryanoneal.com (englisch)
Ryan O’Neal in der Internet Movie Database (englisch)
Ryan O’Neal in der Internet Broadway Database (englisch)
Ryan O’Neal wird achtzig. In: faz.net
Einzelnachweise
 Charles O’Neal. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Charles Eldridge O Neal. Auf familysearch.org; Scan der Heiratsurkunde: “California, County Marriages, 1850-1952,”. Auf familysearch.org, abgerufen am 21. Mai 2016
 Patricia O’Neal – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Tales of the Vikings. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Ryan O’Neal Biography (Memento vom 3. Februar 2013 im Webarchiv archive.today). Auf starpulse.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Peyton Place. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Kevin O’Neal – Biography. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 21. Mai 2016.
 Jordan Riefe: Ryan O’Neal and Ali MacGraw: 'Fame is brutal for women'. theguardian.com, 16. Oktober 2015, abgerufen am 28. Oktober 2015.
 “Love Story”-Stars: Ali MacGraw und Ryan O’Neal mit Hollywood-Sternen gefeiert. In: Die Zeit. 13. Februar 2021, abgerufen am 13. Februar 2021.
 Ryan O’Neal. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 20. Mai 2016.
 Joanna Moore – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Tatum O’Neal – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Griffin O’Neal – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Leigh Taylor-Young – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Patrick O’Neal – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Farrah Fawcett – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Alan Markfield: Though Old Buddy Ryan O’Neal Bagged His Bird, Lee Majors' Aim Is Sure: He Wants Farrah Back. In: People, Vol. 13 No. 2 vom 14. Januar 1980. S. 72–73 (Online auf people.com, abgerufen am 21. Mai 2016)
 Redmond O’Neal – Biography. Auf imdb.com, abgerufen am 21. Mai 2016
 Andy Tillett: EXCLUSIVE PICTURES: Redmond O’Neal, druggie son of Farrah Fawcett and Ryan O’Neal, appears zombie-like and shockingly thin as it's revealed a judge has ordered a warrant for his arrest. Am 19. Mai 2015 auf dailymail.co.uk
 Adele Slaughter: New drug may give O’Neal’s story a happy ending. Am 9. Mai 2001 auf usatoday.com
 Der letzte Kampf des Engels. sueddeutsche.de, 17. Mai 2010, abgerufen am 2. April 2014.
 Leslie Bennetts: Beautiful People, Ugly Choices. Am 25. August 2009 auf vanityfair.com
 Lauren Effron: Ryan O’Neal Says Stage 2 Prostate Cancer 'Under Control': 'Nightline' Exclusive (Memento vom 21. Mai 2016 im Internet Archive). Am 17. April 2012 auf abcnews.go.com
 Stone Phillips: Tatum O’Neal Shares Survival Story: Part 2. Am 15. Oktober 2004 auf nbcnews.com
 Corky Siemaszko: O'YEAH? TATUM'S JUST LYIN', SEZ RYAN. Am 13. Oktober 2004 auf nydailynews.com (Online (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive))
 David Hinckley: 'Ryan & Tatum' review: Estranged father and daughter actors reconnect on their OWN show. Am 18. Juni 2011 auf nydailynews.com
 Patrick O’Neal: In Defense of Dad. Am 17. Mai 2012 auf huffingtonpost.com
 Ryan O’Neal 2/07. Am 1. Februar 2007 auf thesmokinggun.com
 Ryan O’Neal 9/08. Am 1. September 2008 auf thesmokinggun.com
 Greg Evans: Ryan O'Neal Dies: 'Love Story', 'Paper Moon' Actor Was 82 In: Deadline Hollywood, 8. Dezember 2023 (amerikanisches Englisch) 

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