… Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt,

der ist nicht tot,der ist nur fern ;

tot ist nur, wer vergessen wird.

(Immanuel Kant)

Göttingen, im November 2019

Liebe Angehörige von Marga Ruppert,

als ich vom Tod meiner „Tante“ Marga lese, bin ich erschrocken.

Man weiß, dass die Lebenszeit begrenzt ist, aber wir denken nur selten an den Tod und sind fast immer unvorbereitet, wenn er kommt. Selbst, wenn bei schwerer Krankheit oder hohem Alter ein Ende abzusehen ist, kommt dieses Ende zu früh.

Ich empfinden mit Ihnen – bin aber sprachlos. Es ist so schwer, in einer solchen Situation Worte zu finden. …

Sie wissen vermutlich nicht, wer ich bin. Aber die Verstorbene gehörte (auch mit ihrem Mann) immer zum Freundeskreis meiner Eltern. Mit meiner Mutter, Margrit Herwig, geb. Dreykluft ist sie – wenn ich es recht im Gedächtnis habe - zur Schule gegangen.

Und ich erinnere mich an Kontakte mit Marga Ruppert seit früher Kindheit. Zunächst in der Groner-Tor-Strasse und später im Kiefernweg. Tanzkreis in der Tanzschule Krebs. Feiern. Feste. ... Die Beziehung wurde etwas verhaltener nachdem die Ehemänner gestorben waren. Aber es gab wohl auch danach immer noch Kontakt. In den letzten Jahren waren beide im GDA. Dort habe ich „Tante Marga“ gelegentlich getroffen. Die Begegnungen waren meist nur kurz – aber dennoch begleitet von Sympathie und vor allem Erinnerungen an früher: „Na, wie geht es Dir? Was machst Du?“ Sie hat mich immer erkannt und gekannt.

Gerne hätte ich sie noch einmal getroffen und gesprochen. Dazu ist es jetzt zu spät.

Wie mag es Ihnen gehen? Ich hoffe, dass Sie im Familien- und Freundeskreis Gelegenheit finden , den Abschiedsschmerz zu verarbeiten.

Ich bin mit meinen Gedanken bei Ihnen und werde Marga in guter Erinnerung behalten.

Ganz liebe Grüße