Anna-Marie Butterbach

Anna-Marie Butterbach

* 16.07.1958
† 11.09.2020
Erstellt von Jan Godehusen
Angelegt am 19.09.2020
4.914 Besuche

Kondolenzen (3)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Gedanken seit du nicht mehr bei mir bist...

02.01.2021 um 23:15 Uhr von Jan Godehusen

42 Tage seit Anna’s Tod.

Stehe auf Hannovers Lister Meile im Regen und heule. Heute gab es Rinderrolladen bei EDEKA im Angebot. Wollten wir zusammen machen wenn du aus dem Krankenhaus entlassen wärest. Alleine habe ich aber keine Lust mehr so etwas zu machen. Meine Gedanken gehen zurück zu dem schlimmsten Donnerstag in meinem Leben. Gestern waren wir nach nur 4 Tagen REHA in Bad Wildungen mit dem Krankenwagen zurück nach Hannover gefahren.4 Tage an dem du Nachts am kotzen warst und tagsüber am schlafen. Ich bin mit dir zusammen zur REHA gefahren damit du wieder nach den vielen OP’s und der Chemo zu Kräften kommen solltest. Zwei künstliche Ausgänge und davor die Blasenentfernung hatten bei dir deutliche Spuren hinterlassen. Und auch ich konnte etwas Ruhe gebrauchen. Drei Monate jeden Tag 2 Stunden ins Krankenhaus gefahren um dich wenigstens in Corona Zeiten 30 Minuten zu sehen. Die Einlass-Scheine für das Krankenhaus hatte ich schon massenweise Zuhause kopiert um nicht jedes mal mit der Schreiberei am Eingang loszulegen. Einlass war täglich zwischen 14 und 17 Uhr. Um 13:55Uhr war ich immer schon am warten um zu dir zu kommen.

Und jetzt in der Klinik von Bad Wildungen die Mitteilung das der Tumor wohl größer geworden ist und du schon wieder operiert werden mußt. Aber dann doch lieber in Hannover wo einen die Ärzte schon kennen…Also mit dem Krankenwagen zurück nach Hannover. Es sollte unsere letzte gemeinsame Fahrt zusammen werden…

 

 103 Tage seit Anna’s Tod

…ich weiß noch genau wie am Donnerstag morgen gegen 8:30 Uhr das Telefon klingelte und mir eine Ärztin sagte ich solle doch vorbeikommen mit Anne geht es zu Ende. Das verdammte Gewahrte auf das TAXI ,dazu noch die vielen Baustellen und ich dachte das ganze ist doch nur ein böser Alptraum, ich sollte mich schwer getäuscht haben .Angekommen im Krankenhaus auf der Intensivstation sagten mir die Ärzte das du einen Opiatenschock hast und das nach der OP der Tumor nicht entfernt werden konnte ,das einzige wäre es dich mit Morphium schmerzfrei  rüber zu begleiten. Du warst auch nicht mehr ansprechbar…Wir wurden dann auf dein Zimmer gefahren wo ich 17 Stunden mit dir geredet habe ,dich gestreichelt und geküsst  ,dir vorgesungen und gepfiffen und ich weiß nicht was noch alles bis du um 1:30 Uhr nachdem ich mal 20 Minuten eingeschlafen war deinen letzten Atemzug gemacht hast. Ich hätte mir am liebsten das restliche Morphium in die Venen gerammt.  ,aber so stand ich nachts auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus und wartete wieder auf ein TAXI. Zuhause angekommen überkam mich eine endlose Leere ,so richtig konnte ich das alles noch nicht glauben…Da lag noch dein Buch was du noch zu Ende lesen wolltest…Den Pullover wolltest du noch fertig stricken und hattest dich auf deine Geburtstagsgeschenke gefreut die du nicht mal gesehen hattest…Scheiße, Scheiße, Scheiße zur Hölle mit dem der mir meine Kleine genommen hat…

114 Tage seit Anna’s Tod

…die ersten Tage ohne dich waren so unwirklich.Wie in Trance den Bestatter angerufen die Traueranzeige mit Photoshop erstellt und irgendwie jeden Morgen nach dir gesucht da ich das alles immer noch für einen schlechten Alptraum hielt .Aber irgendwann mußte ich dann doch erkennen das alles ganz real war .Allein die vielen Aktenordner mit Versicherungsunterlagen und noch so vielen anderen Sachen wo ich Null Ahnung von hatte .Das war immer deine Baustelle und ich hatte da auch nicht wirklich Lust zu .Aber es mußte sein, alles um-und abzumelden und das ohne Ahnung…Ja-ja jeder wollte nur eine Sterbeurkunde …der Ausweis der Toten .Und zum Glück hatten wir beide als in wilder Ehe lebendes Paar ein Notarielles Testament gemacht  was die ganze Sache entscheidend vereinfachte .Scheiße war es trotzdem: Nette Menschen ,Arschlöcher und Leichenfledderer gaben sich die Klinke in die Hand…zum Glück überwiegten die Netten Menschen.

Mit am schlimmsten waren die täglichen Rechnungen im Briefkasten und das über Wochen hinweg .Dazu noch eine Bank die nicht das macht was man von ihr wollte und noch so ein paar unfreundliche Dinge…es hat sich aber trotzdem noch alles zum Guten gewendet…

Habe die Wochen über ausgemistet: alte Bekleidung in den Altkleider Container,deine Frauen Romane in den öffentlichen Bücherschrank ,Vasen und Geschirr verschenkt .Was soll ich da mit…und jede Menge alte Unterlagen geschreddert .Tja nun ist 2021 ein Neues Jahr beginnt mit Corona Impfungen…

Fortsetzung folgt…

Kondolenz

lieber Jan

23.12.2020 um 02:37 Uhr von Dorith

die Zeit heilt nicht, aber es wird erträglicher. Wir haben den Liebsten immer dabei. Und reden mit ihm. Drück Dich lieber Jan, Dorith

Kondolenz

danke liebe Anne

23.12.2020 um 02:22 Uhr von Dorith

liebe Anne, dass Du meine Freundin warst, in der Eilenriede waren wir unterwegs, habe Dich erst durch Ute kennengelernt. Du fehlst....sooo sehr und ich denke oft an Dich😘