Regina Pfütze

Hallo Mama, 

Auch wenn ich mich lange nicht hier gemeldet habe,  habe ich trotzdem täglich an dich gedacht. 

Es liegt eine turbulente Zeit hinter uns. Es hat sich alles zum Guten gewendet. 

Heute hat die Nationalmannschaft gegen Frankreich gespielt. Dieses hättest du sicher angeschaut. Ich habe es mir nicht angesehen. Deutschland hat aber 2:0 gewonnen. 

Sonst ist alles beim Alten. Ich vermeide das Anschauen von Nachrichten. Ich finde es manchmal stark deprimierend den Nachrichten zu folgen. Die Bundesregierung feiert sich am Liebsten selber, es gibt aber nichts zu feiern. Sei ganz lieb umarmt, liebe Grüße, sei ganz doll gedrückt. ❤️ 

Hallo Mama, 

Heute ist der 1. Arbeitstag des neuen Jahres. Die Zeit rennt wie verrückt. Mal sehen, was das neue Jahr so bringt. Es sieht so aus, dass an allen Fronten in unser Portemonnaie gegriffen wird. 

Diese Regierung fährt alles an die Wand. Ich suche bei den Sozialdemokraten vergeblich das Soziale. Diese Regierung ist super unternehmerfreundlich. Damit die Konzerne hohe Gewinne erzielen, wird den kleinen Leuten das Geld aus der Tasche gezogen. Damit entsteht ein Ungleichgewicht in der Gesellschaft. Der Konsum wird immer mehr zurück gefahren, weil du zuerst Strom, Wasser und Heizung bezahlen musst. 

Aber Herr Lindner feiert sich selbst, was übrigens auch der Kanzler ganz gern macht. Na da haben wenigstens ein paar Leute was zum Feiern. Der Großteil der Bevölkerung hat das nicht. Es macht Angst. 

Wie wurde uns von ausländischen Politikern gesagt, wir werden uns Frau Merkel zurück wünschen. Das mache ich bereits, seit diese "Superregierung" an der Macht ist. 

So, jetzt habe ich mal wieder ein bisschen Dampf abgelassen. Sei gedrückt. 

Hallo Mama, 

Weihnachten steht vor der Tür. Ich bin froh, dass ich jetzt ein bisschen Ruhe habe. Irgendwie wird die Welt immer verrückter. Mehr erzähle ich dir später. Sei doll umarmt. 

Heute vor 3 Jahren bist du von uns gegangen. Wir denken an Dich und vermissen Dich. Sei ganz lieb umarmt. 

Hallo Mama, 

Jetzt hat wieder die Zeit begonnen, die einem immer noch auf der Seele liegt. Vor drei Jahren erhielt ich den Anruf aus dem Grimmaer Krankenhaus. Davor konnten wir dich nicht besuchen, es war gerade die Coronaintensivzeit. An diesem Tag wurde uns gesagt, wie es um dich stand. Es war schrecklich. Ich habe mir jetzt erst wieder die Lieder angehört, die wir rausgesucht hatten. Ich denke an Dich. Liebe Grüße, sei ganz lieb gedrückt.