Jonathan Ohse

Jonathan Ohse

* 09.07.1996
† 30.11.2019
Erstellt von Trauer-Anzeigen.de
Angelegt am 11.12.2019
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Gedenkkerze

Georg Hertzsch

Entzündet am 07.06.2020 um 23:59 Uhr

Sehr traurig, dass es dazu gekommen ist. Ich kannte Jonathan von diversen Kanufreizeiten und Gruppenleiterseminaren des evjume (heute EJM - der Mecklenburgischen Kirche), an denen Jonathan und ich von 2008 (oder 2007) bis 2013 teilgenommen haben. Auch wenn das alles recht lange her ist und ich zu ihm schon lange keinen Kontakt mehr hatte, hatten wir bei den Kanufreizeiten, eine der besten Erinnerungen meiner Kindheit/Jugend, viel (wenn nicht die meiste) Zeit miteinander verbracht wenn wir in einer Gruppe waren. Nach dem Pausenklingeln der letzten Schulstunde vor den Sommerferien hieß es immer: den reisekoffergroßen wasserdichten Packsack mit Papas altem Campingbesteck vom Wehrdienst und übergroßem Schlafsack packen und nach Fürstenberg, Wesenberg oder Feldberg fahren, von wo aus das Wasserwandern mit Metallkanus (die in der prallen Hitze der Sonne eher Herdplatten glichen =D - zum Glück gibt es Handtücher) mit viel Gesang beginnen konnte. So sind wir dann in einer Gruppe von 10 - 15 Leuten, über 5 - 6 Kanus verteilt in 7 Tagen über die Mecklenburgische Seenplatte ge"wasser"wandert. Jonathan und ich saßen mehrere Male in einem Zweier-Kanu. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass er oftmals Initiator der guten Stimmung im Team war! ;) Er hatte während der Kanuwoche viele Witze auf Lager und war auch sonst ein netter Companion, der respektvoll (nicht so wie ich) mit allen umgegangen ist. Das Bild, welches ich von ihm noch gut in Erinnerung habe, ist wie er lächelnd mit seinem Zeigefinger seine ständig nach unten rutschende Brille noch oben adjustiert. So sah er, meiner Erfahrung nach, aus, wenn man sich an ihn gewandt hat um eine Frage zu stellen. Zurück zur Kanurfreizeit: Abends, bei Sonnenuntergang und schönem Wetter Ende Juni/Juli haben wir dann unsere 20-Mann-Jurte unweit des Wassers auf einem Biwak-Camp oder Campingplatz aufgeschlagen und gepokert (ich kann nur für die Jungs sprechen), Volleyball und Fußball gespielt, gebaded als auch anschließend am Lagerfeuer Gitarre geübt (Jonathan hat mir auch hier einige Griffe beigebracht). Am 7. Tag, dem Samstag sind dann alle in Großzerlang eingetroffen (alle 6 Gruppen mit á 10-15 Leuten, jede Gruppe in der selben Altersklasse) und haben neben dem Treff der Pfadfinder die 6 Jurten aufgestellt. Am Sonntag ging es dann für alle mit dem Bus nach Wesenberg und darauffolgend nach Neustrelitz zum Bahnhof, wo sich die Wege trennten. Ich glaube, es trifft auf die meisten zu, wenn ich sage, dass die Woche für viele der Höhepunkt (neben dem Familienurlaub im Ausland für mich) der Sommerferien war. Wahrscheinlich ist auch das der Grund, weswegen ich mich so detailiert an alles erinnern kann. Zu Schade, dass nach der 11. Klasse der Kontakt zu so gut wie allen, somit auch zu Jonathan abgebrochen ist. Ich hätte ihn gern nochmal gesehen! Ich kann mir nur annähernd vorstellen, wie schwierig es für alle Verwandten und Familienmitglieder sein mag, mit so einen Verlust zurecht kommen zu müssen. Jonathan ist der letzte Mensch, von dem ich so etwas, zumindest zum damaligen Zeitraum 2008 - 2013, aus dem ich ihn kenne, erwartet hätte. Er ist mir gegenüber immer als lebensfrohe Natur erschienen. Ich möchte mein aufrichtiges Beileid an die gesamte Familie und an alle, die in gut gekannt haben, adressieren.

Gedenkkerze

trauer-anzeigen.de

Entzündet am 11.12.2019 um 07:44 Uhr

Ostsee-Zeitung GmbH

vom 11.12.2019